Sommersweat French Terry
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Stoffguide Sommersweat

Inhaltsverzeichnis

 

AUF EINEN BLICK

  • Besonderheiten: sieht Jersey sehr ähnlich, lässt sich aber leichter verarbeiten, dehnbar, strapazierfähig, glatte Vorderseite, schöne Schlingenstruktur auf der Rückseite, weniger wärmend als Jogging 
  • Verwendung: bequeme Freizeitkleidung für Kinder und Erwachsene, Jogginghosen, leichte Pullis, Cardigans, Strickjacken, Sweatkleider, Schlafanzüge für die Übergangszeit, Accessoires wie Beanies & Stirnbänder
  • Nadelempfehlung: Jersey- oder Stretch-Nadel mit abgerundeter Spitze, Stärke 80 oder 90   
  • Stich: Elastikstich (schmaler Zickzack, Overlock-Stiche oder Dreifachgeradstich)  
  • Pflege:  pflegeleicht, in der Regel waschbar bei 40°C bis 60°C, je nach Materialzusammensetzung, nicht im Trockner trocken, bei mäßiger Hitze bügeln

1. Was ist Sommersweat?

Sommersweat ist ein Allroundstoff für nähende Mamas und Papas, auch für NähanfängerInnen. Warum? Sommersweat sieht Jersey ziemlich ähnlich, rollt sich aber nicht so stark ein wie Single-Jersey und ist deshalb viel leichter zu verarbeiten. 

Sommersweat ist dehnbar, etwas dicker und im Griff schwerer als Jersey. Das macht ihn zum idealen Stoff für bequeme und legere Kleidung im Freizeitbereich – ganz besonders aber für Kinderkleidung. Wie beim Jersey reihen sich auch beim Sommersweat auf der Vorderseite die rechten Maschen in Reih und Glied. Das verleiht ihm eine glatte Oberfläche, die sich wunderbar mit Plotts, Applikationen oder auch Textildruck veredeln lässt. Übrigens: Weil er so griffig ist, eignet sich Sommersweat auch besser zum Besticken als Jersey. 

Auf der Rückseite des Stoffs tummeln sich die kleinen Schlingen der linken Maschen. Sie werden – anders als beim Wintersweat – nicht angeraut. Dadurch gerät der Stoff weniger flauschig und wärmt nicht so sehr wie beispielsweise Jogging. Kleidung aus Sommersweat ist nicht zu warm, um in geheizten Räumen getragen zu werden. Gerade, wenn Deine Kinder sich in Schule, Krippe oder Kindergarten viel drinnen aufhalten, ist der Stoff also bestens geeignet.

Übrigens: Manchmal findest Du Sommersweat auch unter dem Namen French Terry oder Sommerjogging. Alle drei Bezeichnungen stehen für denselben Stoff.

 

Wusstest Du?
"French terry" ist der englische Begriff für alle Sweatstoffe. Auf dem deutschen Stoffmarkt steht "french terry" dagegen synonym für Sommersweat, also für die dünnere Sweatvariante ohne angeraute Rückseite. Genaugenommen ist aber auch die flauschige Winterware "french terry", nur eben "french terry brushed".

 

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Wie wird Sommersweat hergestellt?

Sommersweat wird auf Rundstrickmaschinen gestrickt. Wie Single-Jersey reihen sich auf der Stoffvorderseite die rechten Maschen aneinander. Die Rückseite ist von den kleinen Schlingen der linken Maschen geprägt. Anders als beim Jogging werden die Schlingen beim Sommersweat nicht angeraut und liegen platt am Stoff. Das verleiht der Stoffrückseite eine interessante Schlingenoptik. 

 

2. Aus welchem Material besteht Sommersweat?

Als klassischer „Schwitzstoff“ (im Namen steckt „sweat“ = schwitzen) besteht Sommersweat heute meist zu großen Teilen aus Baumwolle. Ursprünglich kommt der Stoff aus dem Sportbereich und sollte Feuchtigkeit absorbieren können. Mittlerweile sind auch Materialmischungen mit Polyester oder anderen Kunstfasern üblich. Nicht selten wird der Baumwolle auch ein geringer Prozentsatz Elasthan beigemischt, damit der Stoff noch dehnbarer wird. 

3. Wofür eignet sich Sommersweat?

Sommersweat mach so ziemlich alles mit. Er ist robust, dennoch weich, griffig, pflegeleicht und durch seine Strickstruktur äußerst anschmiegsam. Nicht zuletzt deswegen ist er ideal für Kinderkleidung geeignet. Aus Sommersweat nähst Du im Nu leichte Pullis, bequeme Hosen, Hoodies, Strickjacken oder auch Cardigans

Die Schlingenstruktur auf seiner Rückseite sorgt nicht nur für eine tolle Optik, sondern lässt den Stoff auch Feuchtigkeit absorbieren, ohne den Körper auskühlen zu lassen. Deshalb eignet sich Sommersweat oder French Terry auch prima für Sportkleidung oder Nachtwäsche in der Übergangszeit.  

 

4. Wie wird Sommersweat gepflegt?

Je nach Materialzusammensetzung kann Sommersweat bei 40°C, reine Baumwollgewebe sogar bei bis zu 60°C gewaschen werden. In den Trockner sollte er wie alle anderen Sweatarten lieber nicht. Das könnte den Stoff schnell ausleiern lassen. Sommersweat wirst Du kaum bügeln müssen, weil er sich beim Tragen in Form zieht und ohnehin ziemlich knitterarm ist. Sollte es dennoch notwendig sein, verträgt der Stoff mäßige Hitze ohne Probleme. 

 

5. Tipps zum Zuschneiden von Sommersweat

Sommersweat lässt sich unkompliziert zuschneiden. Achte nur darauf, dass er faltenfrei auf dem Zuschneidetisch liegt. Ob Du einen Rollschneider oder eine Schere verwendest, ist Deiner Vorliebe vorbehalten.

Beim Zuschnitt kommt dem Sommersweat sein Gewicht zu Gute. Anders als der leichtere Jersey verhält er sich nämlich nicht so „flutschig“. Klar, als dehnbarer Stoff kann er zwar ebenfalls ein bisschen rutschen. Insgesamt aber viel weniger als Jersey, einfach weil seine Schwere ihn besser auf dem Tisch liegen lässt. Achte einfach darauf, dass Sommersweat faltenfrei auf dem Nähtisch liegt und die Enden des Stoffs nicht an den Seiten des Tisches herunterhängen. Das könnte ihn auf Spannung bringen und verziehen. 

Beachte, dass Baumwollstoffe wie French Terry beim ersten Waschen etwas eingehen. Du solltest ihn vor der Verarbeitung daher unbedingt waschen und trocknen.  

 

6. Tipps zum Nähen von Sommersweat

  • Das Tollste zuerst: Sommersweat ist beim Nähen längst keine Mimose, wie Du es vielleicht von manchen Jerseystoffen kennst.
  • Alles, was Du beachten musst, ist auf eine  Jersey- oder Stretch-Nadel zu achten. Sie hat eine abgerundete Spitze, die die Maschen nicht durchsticht, sondern quasi bei Seite schiebt. So verletzt Du beim Nähen die Maschenstruktur nicht und vermeidest Löcher im Stoff.
  • Passe außerdem die Nadelstärke an. In der Regel eignen sich für Sommersweats Nadeln in Stärke 80 oder 90, je nach Stoffdicke.
  • Besonders easy lässt sich Sommersweat übrigens mit der Overlockmaschine vernähen. Aber auch unter der normalen Haushaltsnähmaschine verhält er sich problemlos.
  • Anders als beim Jersey brauchst Du Dir um Nähfußdruck oder Obertransport nämlich keine Gedanken zu machen. Sommersweat ist griffig genug, um ihn mit den normalen Einstellungen der Nähmaschine zu nähen.
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