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Jacquard Jersey
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Stoffguide Jacquard-Jersey

Inhaltsverzeichnis

 

AUF EINEN BLICK

  • Besonderheiten: aufwändige direkt eingewirkte Muster, sehr wertiger Look, dicker & wärmender als Single-Jersey, leicht zu verarbeiten, für Anfängerprojekte geeignet
  • Verwendung: für bequeme bis edle Herbst- und Winterkleidung, bequeme Kleider, Röcke, Tops, T-Shirts, Sweatshirts und Hosen
  • Nadelempfehlung: Universalnadel, Stärke 60 bis 80   
  • Stich: elastische Naht, Zickzackstich oder Overlocknaht 
  • Pflege:  meist waschbar bei 40°C, nicht trocknergeeignet, bügeln bei niedriger Hitze 

1. Was ist Jacquard-Jersey?

Du suchst einen dehnbaren Stoff mit WOW-Effekt? Dann ist Jacquard-Jersey die richtige Wahl! Seine Muster kannst Du nämlich sogar fühlen! Im Unterschied zu anderen Jersey-Arten wird Jacquard-Jersey nicht bedruckt. Nein, seine Muster werden direkt eingestrickt – und verleihen dem Stoff einen aufregenden und besonders wertigen Look. Viele sprechend deshalb auch von Muster-Jersey oder gemustertem Jersey.

Beim Jacquard-Jersey ergeben sich außergewöhnliche Farb- und Strukturkombinationen direkt durch die Anordnung der Maschen und jede trägt die Geschichte einer Revolution in sich. In der Regel ist die Rückseite des Stoffs gegengleich zur Vorderseite, Muster spiegeln sich also.  

Durch die Verbindung vieler Fäden, ist Jacquard-Jersey wärmender als andere Jersey-Stoffe und wird deshalb oft für tolle Herbst- und Winterkleidung vernäht. Elasthan-Beimischungen geben dem Stoff eine stabile Dehnbarkeit, dabei liegt er dennoch griffig in der Hand und hat einen weichen Fall. Das macht Jacquard-Jersey zum idealen Bekleidungsstoff, der sich angenehm verarbeiten lässt.  

Die Bezeichnung „Jacquard“ meint keinen konkreten Stoff. Der Name steht vielmehr für die Technik, raffinierte Muster aus verschiedenfarbigen Fäden direkt in den Stoff einzustricken oder einzuweben. 

 

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Hier entlang 

Was sind Jacquard-Stoffe?

Jacquard-Stoffe gibt es in unterschiedlichen Materialien, als Web- und Strickstoffe. Gewebte Jacquard-Stoffe sind nicht dehnbar und punkten mit einem besonders edlen Look trotz ihrer Strapazierfähigkeit. Deswegen werden sie häufig für Kissen- und Sofabezüge eingesetzt, finden bei Polstermöbeln und verleihen Räumen zu Vorhängen vernäht einen pompösen Look.

Zu den gestrickten Jacquard-Stoffen zählen Jacquard-Jersey und der etwas dickere Jacquard-Sweat. Sie sind dehnbar und hervorragend für bequeme, aber hochwertige Kleidung geeignet. Ihre besondere Herstellung verleiht ihnen eine hochwertige Haptik und einen aufwändigen Look. Sie sind immer ein Hingucker.

Wie sieht Jacquard-Jersey aus?

Beim Jacquard-Jersey fällt die Maschenstruktur sofort ins Auge. Seine Muster werden nämlich direkt eingestrickt. Das wirkt sehr wertig und hat einen entscheidenden Vorteil: Die Muster sind besonders beständig und können sich nicht mit der Zeit auswaschen. Jacquard-Jersey besticht auch nach etlichen Wäschen mit klaren Mustern. 

In der Regel ist die Rückseite des Stoffs gegengleich zur Vorderseite, dann spiegeln sich die Muster in einen interessanten Double-Face-Effekt. Es gibt aber auch Jacquard-Jerseys, bei denen nur die Vorderseite ein Muster enthält und die Rückseite einfarbig gestrickt ist.  

Wie fühlt sich Jacquard-Jersey an?

Jacquard-Jersey gehört zu den dickeren Jersey-Stoffen. Im Griff erinnert er an Sweat, dabei fühlt sich seine Oberfläche weich und geschmeidig an. Beim Jacquard-Jersey ergeben sich außergewöhnliche Farb- und Strukturkombinationen direkt durch die Anordnung verschiedener Maschen. Die Muster, die so entstehen, kannst Du sogar fühlen. Wenn Du mit den Fingern über den Stoff streichst, sind manche Maschen leicht erhaben, andere sitzen tiefer im Gewirke.  


Woher kommt der Name Jacquard?

Der Name Jacquard geht auf Joseph-Marie Jacquard zurück. Er stammte aus einer französischen Weberfamilie und hat diese besondere Webtechnik erfunden. Ja, Du hast richtig gelesen, die ersten Jacquard-Stoffe wurden gewebt. Strickstoffe kamen erst später dazu, nachdem die Technik weiterentwickelt worden war. 

Das Bahnbrechende an Jacquards Webstuhl war ein komplexes Lochkartensystem. Mit dessen Hilfe ließ sich der Webstuhl effizienter bedienen. Um 1805 soll Joseph-Marie Jacquard den ersten dieser Webstühle gebaut haben. Die einzelnen Lochkarten wurden mechanisch abgetastet und legten fest, in welchem Ablauf Kettfäden im Webstuhl angehoben oder gesenkt wurden. 

Für die Textilproduktion bedeutete das eine Revolution! Endlich brauchte es nur noch eine Person, die den Schussfaden bediente. Die beiden zusätzlichen Helfer, die vorher am Webstuhl zusammenarbeiten mussten, um großflächige Muster zu weben, gehörten der Vergangenheit an. Jacquards Erfindung gab der Entwicklung aufwändig gemusterter Stoffe immensen Auftrieb und machte die Produktion erschwinglicher.  

Welche Eigenschaften hat Jacquard-Jersey?

Durch die Verbindung vieler Fäden, ist Jacquard-Jersey dicker als andere Jersey-Arten. Im Griff erinnert er an Sweat. Er wärmt etwas mehr und schmiegt sich durch seine Dehnbarkeit gemütlich an den Körper an.

Ist Jacquard-Jersey dehnbar?

Jacquard-Jersey wird auf industriellen Strickmaschinen hergestellt. Durch seine Maschenstruktur ist der Stoff dehnbar. Verstärkt wird seine Dehnbarkeit noch durch die Beimischung von Elasthan. 

 

2. Aus welchem Material besteht Jacquard-Jersey?

Meistens wird Jacquard-Jersey aus Baumwolle oder Viskose-Mischungen gestrickt, aber auch Seide, synthetische Fasern oder Wolle und Wollmischungen sind möglich.  Es gibt Jacquard-Jerseys mit und ohne Elasthan-Beimischungen. 

Wie wird Jacquard-Jersey hergestellt?

Nach Joseph-Marie Jacquards Webstuhlrevolution hat sich die Technik, Jacquard-Stoffe herzustellen immens weiterentwickelt. Heute gibt es verschiedene Techniken. Jacquard-Jersey wird an Maschinen industriell gestrickt. In der Regel wird der Stoff an zwei Nadelreihen gearbeitet. Der Clou dieser Technik ist eine raffinierte Mischung aus Stricken, Nichtstricken und Fanghenkel. 

Profiwissen: Was ist der Unterschied zwischen Jacquard-Jersey und Jacquard-Sweat?

Vereinfacht gesagt ist Jacquard-Jersey dünner als Jacquard-Sweat und fällt etwas lockerer. Aus Jacquard-Jersey nähst Du T-Shirts, Kleider oder Pullis zum Drunterziehen. Aus Jacquard-Sweat eher die Kleidungsschicht darüber.   

In der Herstellung unterscheiden sich die beiden Stoffe allerdings kaum. Beide werden an zwei Nadelreihen gestrickt und punkten durch ihre eingewebten, leicht erhabenen Muster. Typischerweise wärmt Jacquard-Sweat deutlich mehr als sein Jersey-Bruder. Der Grund ist ein zusätzlicher Beilauffaden beim Sweat, der den Stoff insgesamt dicker werden lässt und nachträglich noch angeraut werden kann. 

 

3. Wofür wird Jacquard-Jersey verwendet?

Der Stoff ist weniger dehnbar wie andere Jerseyarten, fällt dafür aber durch seine deutliche Strickstruktur weich und locker. Er gehört zu den dickeren Jersey-Arten und erinnert im Griff an Sweat. Durch seinen edlen Look und seine wärmenden Eigenschaften ist der ideal geeignet für bequeme und festliche Herbst- und Winterkleidung. Er ist gut geeignet für Strickjacken, kuschelige Pullis, robustere Kleider sowie Hosen und Langarmshirts. Auch Accessoires wie Schals, Mützen oder Haarbänder lassen sich auch Jacquard-Jersey hervorragend nähen.

 

4. Wie wird Jacquard-Jersey gepflegt?

Besteht Jacquard-Jersey aus Baumwolle, ist er sehr pflegeleicht. Er kann bei maximal 40°C in die Waschmaschine. Wird er aus anderen Garnmischungen gestrickt, solltest Du stets die Beschreibung des jeweiligen Stoffs beachten. Hier kann die Waschtemperatur abweichen. 

Ist Jacquard-Jersey kochfest?

Nein, Jacquard-Jersey ist nicht kochfest. Einfarbige, helle Stoffe aus 100 % Baumwolle vertragen gelegentlich eine 60°C-Wäsche. Mehrfarbige Stoffe solltest Du schonender bei niedrigeren Temperaturen waschen, um die Garnfarben zu schonen.

Darf Jacquard-Jersey in den Trockner?

Jacquard-Jersey verträgt in der Regel keinen Trockner, Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel. Halte Dich an die jeweilige Beschreibung des Stoffs und trockne Jacquard-Jersey lieber schonend auf der Leine.    

Muss Jacquard-Jersey gebügelt werden?

Nein, Jacquard-Jersey muss nicht gebügelt werden. Er gehört zu den Strickstoffen und ist äußerst knitterarm. Ihn zu bügeln ist deshalb kaum notwendig. Dennoch wäre es möglich, ihn zu bügeln. Wähle dann eine niedrige Temperatur an Deinem Bügeleisen. 

 

5. Tipps zum Zuschneiden von Jacquard-Jersey

  • Wasche Jacquard-Jersey vor dem Zuschneiden und Nähen, denn er kann in der ersten Wäsche um bis zu 10% einlaufen.
  • Beachte beim Zuschneiden, dass der Stoff so ausgebreitet ist, dass er entspannt liegt ohne gedehnt zu sein.
  • Schneide den Stoff mit der Schere oder mit einem Rollschneider zu.

Bei grobmaschigen Jacquard-Jerseys empfiehlt es sich, die Nahtzugabe etwas zu verbreitern, falls sich der Stoff aufribbelt.

 

6. Tipps zum Nähen von Jacquard-Jersey

Jacquard-Jersey ist griffig genug, um ihn problemlos mit der normalen Nähmaschine zu vernähen. Besonders leicht geht es aber auch mit einer Overlockmaschine. Wie alle Maschenwaren ist ein gleichmäßiger Stofftransport wichtig. Damit sich der Stoff beim Nähen nicht durch zu viel Druck wellt, kannst du den Nähfußdruck etwas verringern und optional einen Obertransportfuß einsetzen. 

Jacquard-Jersey gehört zu den besonders leicht zu verarbeitenden Maschenwaren. Der Stoff rollt sich beim Zuschneiden und Nähen nicht ein. Lässt sich durch seinen angenehmen Griff sehr gut an der Nähmaschine führen und macht auch beim Zuschneiden keine Mätzchen. Für Anfänger ist er deshalb besonders gut geeignet, um sich mit dem Material Jersey vertraut zu machen.  

Welche Nadel für Jacquard-Jersey?

Nähe Jacquard-Jersey mit einer Nadel mit abgerundeter Spitze, je nachdem ob der Stoff einen Elasthan-Anteil hat, mit einer Jersey- oder Stretch-Nadel. Für dickere Jacquard-Jerseys sind Stretchnadeln mit ihrer größeren Spitze besser geeignet.

Welche Nadelstärke für Jacquard-Jersey?

Passe die Nadelstärke an. Für Jacquard-Jerseys sind Stärken zwischen 80 und 90 geeignet, je nach Stoffdicke. 

Welche Naht für Jacquard-Jersey?

Wähle zum Nähen einen elastischen Stich. Bei voluminöseren Stoffen kann es helfen, die Stichlänge etwas zu vergrößern.  

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